Waterloo

Es war keine Schlacht wie jede andere, die am 18. Juni 1815 nahe des belgischen Dorfes Waterloo stattfand. Je 70.000 Mann standen sich gegenüber, als Sir Arthur Wellesley, Duke of Wellington und Gebhard Leberecht von Blücher gemeinsam gegen Napoleon I. zogen, um Europa von dessen 18-jähriger Herrschaft zu befreien. Eine gigantische Schlacht tobte an jenem Tag, an deren Ende nicht nur unzählige Gefallene die Felder säumten, sondern auch die entscheidende Niederlage des ruhmreichen Feldherrn Napoleon I. stand.

Der russische Regisseur und Schauspieler Sergeij Bondartschuk hat sich 1969 den historischen Stoff vorgenommen, um der monumentalen Schlacht ein filmisches Denkmal zu setzen. Mit großem finanziellen und technischen Aufwand sowie einer immensen Schar an Komparsen gelang es Bondartschuk, ein realistisches Kriegsszenario auf die Leinwand zu bannen. Vor allem aber durch die schauspielerische Leistung des Starensembles mit Rod Steiger als Napoleon, Orson Welles als Louis XVIII. und Christopher Plummer als Sir Arthur Wellesley, Duke of Wellington ist Waterloo ein cineastisches Meisterwerk geworden.

Bondartschuk unterstrich mit diesem Film seinen Ruf als Spezialisten für Monumentalverfilmungen, den er sich mit der vierteiligen Verfilmung von Tolstois Krieg und Frieden zwei Jahre zuvor erworben hatte. Die langjährige Zusammenarbeit mit Militärberatern bei diesem Projekt schlägt sich auch in der effektvollen Inszenierung der Massenszenen und den präzisen und faszinierenden Schlachtengemälden in Waterloo nieder, die bis heute nichts an Kraft und Eindringlichkeit eingebüßt haben.