"Ein zeitgeschichtlicher Fernsehfilm, der sich sorgfältig und anschaulich um ein Abbild damaliger Methoden und Auswirkungen der nationalsozialistischen Jugenderziehung bemüht."
Kinder und Jugendliche im Dritten Reich. Die Zeitspanne von 1933 bis 1939 aus ihrer Sicht. Erbarmungslose Jahre, die aus unschuldigen Heranwachsenden getreue Männer machten. Packend erzählt anhand mehrerer Kinder unterschiedlicher Familien.
1933 in einer deutschen Kleinstadt. Die Freunde Hartmut Keller und Hans Möckmann besuchen beide die 5. Klasse. Hartmuts Vater ist ein Sozialdemokrat, von Beruf Musiker und zur Zeit arbeitslos. Die Familie leidet finanzielle Not und hält sich mit privaten Musikunterricht über Wasser. Familie Möckmann geht es wesentlich besser. Hans Vater, ein früher recht erfolgsloser Rechtsanwalt, ist schon lange Nationalsozialist. Er wird nun zum Ortsgruppenleiter der NSDAP. Im Keller der Möckmanns finden regelmäßig die Heimatabende des "Jungvolkes" statt. Hartmut ist fasziniert und tritt gegen den Willen seiner Eltern in die Hitlerjugend ein. Er wandelt sich über die Jahre zum skupellosen Nazi.
Von 1933, kurz vor Hitlers Machtergreifung, bis Kriegsanfang 1939 behandelt dieser Film Schicksale einzelner Jugendlicher und ihrer Familien in der Zeit des III. Reiches. Der Vater des Jungvolkmitgliedes Hartmut Keller steht der SPD nahe, arrangiert sich aber nach einer Gefängnisstrafe mit den Nazis. Die Söhne des Ortsgruppenleiters Mönkmann streben ebenfalls nach oben, die jüdische Familie Kuhn hingegen verliert alles, ihre Spur verliert sich im KZ. Auch Mönkmann gerät unter Druck, da sich in der Ahnenreihe seiner Frau jüdisches Blut findet.
Das Drehbuch stammt von Helmut Kissel und basiert zum Teil aus seinen eigenen Erfahrungen als Mitglied der Hitlerjugend. Robert Muller hat an dem Drehbuch mitgearbeitet. Helmut Kissel fungierte als Direktor des Projekts, wurde dann nach wenigen Wochen von Bernd Fischerauer ersetzt. Die Dreharbeiten fanden im August 1980 in Baden-Baden statt und gingen dann zwischen Januar und März 1981 zu Ende. Jede Szene wurde sowohl in Deutsch als auch in Englisch gedreht, daraus resultieren die zwei Versionen des Films. Die Postproduktion der deutschen Version wurde im Frühjahr 1982 abgeschlossen. Die Premiere im westdeutschen Fernsehen war im Juli 1982 und erreichte einen Zuschaueranteil von 50 %. Die amerikanische Version hatte im November 1982 Premiere in verschiedenen unabhängige Fernsehstationen in den Vereinigten Staaten (KBHK-44, WPIX-TV etc.). Blut und Ehre: Jugend unter Hitler erhielt auch einen Peabody Award im Jahr 1982 und wurde in sieben Ländern, darunter die Niederlande, Großbritannien, Österreich und Israel gezeigt.
English version:
Part 1 missing
Part 2 missing
Part 3 missing