Die andere Front · Teil 1+2 (DDR 1965)

Der Film führt in die Zeit des zu Ende gehenden Zweiten Weltkriegs. Hitlers Armeen mussten die UdSSR verlassen, in den entscheidenden Schlachten wurden sie von der Sowjetarmee geschlagen und nun auf deutsches Territorium zurückgedrängt.Heinz Barnack (Eberhard Mellies), Leutnant der Wehrmacht, fährt mit seinem LKW auf nächtlichen Straßen der Front entgegen. Seine Gedanken sind voll der Eindrücke, die sein Leben in den Jahren des furchtbaren Krieges prägten: Stalingrad kommt ihm in den Sinn, danach die Kriegsgefangenschaft und dort die langen Gespräche mit den Kameraden des Nationalkomitees "Freies Deutschland" und deutschen Antifaschisten. Sie haben ihm die Augen geöffnet über die Verbrechen und den Wahnsinn des Hitlerkrieges. Deshalb ist Barnack entschlossen, für ein neues Deutschland einzustehen und mitzuhelfen, den Krieg schnellstens zu beenden. So begibt er sich in dieser Nacht in ein weites Sumpfgelände, in dem 4000 deutsche Soldaten ohne Hoffnung eingekesselt sind. Es sind die noch Überlebenden seiner einstigen Division, und er sieht es als seine Pflicht an, dazu beizutragen, deren Leben zu retten.Entscheidend wird sein, wie Barnacks ehemaliger Vorgesetzter, Oberst von Dörre (Fred Kötteritzsch), auf sein Ansinnen reagieren wird; Barnack will dem Oberst auch einen Brief von General Seydlitz übergeben, der dem Oberst raten will, das Leben der Soldaten und Offiziere zu retten, in dem man sich freiwillig in Gefangenschaft begibt. Gespannt ist Barnack auch auf die Begegnung mit seinem Freund Holm (Dietrich Körner): wird er in ihm noch den Freund oder einen Feind sehen? Doch zunächst muss es ihm gelingen, erst einmal in den Kessel hinein und zur Truppe zu kommen.